Bewertungsbögen – Warum diese sinnvoll sind und was Sie beachten sollten
Eine erfolgreiche Ausbildung setzt voraus, dass der Entwicklungs- sowie Leistungsstand des Azubis regelmäßig beobachtet und gefördert wird. Demnach sollte man sich als Ausbilder oder Ausbilderin darüber im Klaren sein, was der Azubi bereits erlernt hat, was dieser noch lernen sollte und wie vorhandene Defizite ausgeglichen werden können. Eine mögliche Lösung könnte ein Bewertungs- bzw. Beurteilungsbogen sein.
In dem heutigen Beitrag stellen wir Ihnen die Gründe für die Verwendung von Bewertungsbögen vor. Außerdem nennen wir verschiedene Aspekte, die Sie vor der Beurteilung Ihrer Azubis kennen sollten.
Warum sind Bewertungsbögen sinnvoll?
- Bewertungsbögen verringern die subjektive Betrachtungsweise des Ausbilders, sodass Sie sich im Gegensatz zur freien Beurteilung auf die wesentlichen Merkmale in der Ausbildung fokussieren und diese objektiv sowie nachvollziehbar festhalten können.
- Sie dienen als Vergleichsmaßstab für Ausbilder, aber auch für Azubis. Denn vor allem in der Anfangsphase der Ausbildung sind sich die Auszubildenden wegen ihrer geringen Berufserfahrung nicht bewusst, welche Skills sie bereits erlernt und wie sie sich entwickelt haben. Sie können die Bewertungsbögen für regelmäßige Beurteilungsgespräche nutzen, um so den Azubi das Vertrauen in seine Fähigkeiten zu vermitteln.
- Sie können Ihre Azubis regelmäßig beobachten und Entwicklungs- sowie Leistungsstände festhalten. Dadurch können Sie Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen bilden.
- Die Beurteilungsbögen können auch für die Erstellung von Ausbildungszeugnissen verwendet werden.
Was muss ich vor der Beurteilung beachten?
- Bei der Beurteilung sollten Sie immer die aktuelle Situation und ihre Verfassung berücksichtigen.
- Vor der Fertigstellung eines Bewertungsbogens können Sie gemeinsame Ziele mit dem Azubi vereinbaren.
- Sie sollten darauf achten, dass der Bewertungsbogen auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt und eine gewisse Flexibilität eingeplant werden sollte. Beispielsweise könnten Sie die Bögen um weitere Notizen, Bemerkungen oder Vereinbarungen ergänzen.
- Versuchen Sie bei Beurteilungen die Meinung des Azubis zu erfragen und fordern Sie diesen dazu auf, die Ziele und Fortschritte vorerst selbst einzuschätzen. So erhalten Sie auch einen Einblick in die Sicht Ihrer Azubis.
- Merken Sie sich, dass Beurteilungen nur dazu dienen, die Schwächen und Stärken des Azubis zu kennzeichnen und an diesen zu arbeiten.
- Nehmen Sie niemals Urteile von anderen auf, ohne diese zu reflektieren.
- Planen Sie genug Zeit für die Beurteilung bzw. Bewertung ein.
Ihr AzubiScout-Team
Nachfolgend der beispielhafte Bogen der IHK: