Feedback richtig geben: Die Do’s und Don’ts für Ausbilder

Feedback ist ein entscheidendes Instrument in der Ausbildung, um Azubis zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu geben. Doch nicht jedes Feedback ist hilfreich. Damit es effektiv wirkt, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten: 

Do’s: 

  1. Konstruktiv sein: Feedback sollte immer auf die Verbesserung abzielen und nicht nur Kritik äußern. Statt „Das war schlecht“ sollte es heißen: „Das könntest du verbessern, indem…“. 
  2. Zeitnahes Feedback geben: Je zeitnäher das Feedback erfolgt, desto wirkungsvoller ist es. Frische Eindrücke sind besser nachvollziehbar und verankern sich stärker. 
  3. Konkret und spezifisch sein: Verallgemeinerungen wie „Du machst das immer falsch“ vermeiden. Stattdessen konkrete Beispiele nennen und aufzeigen, wie etwas verbessert werden kann. 
  4. Positives hervorheben: Beginne mit Lob und erwähne, was der Azubi gut gemacht hat. Dadurch fühlt sich der Azubi motiviert und ist offener für konstruktive Kritik. 
  5. Auf Augenhöhe kommunizieren: Feedback sollte als Dialog verstanden werden, nicht als einseitige Belehrung. Frage den Azubi nach seiner Perspektive und seinen Gedanken. 

Don’ts: 

  1. Nicht im Affekt reagieren: Feedback im Affekt zu geben kann verletzend sein und zu Missverständnissen führen. Lieber ein paar Minuten abwarten und dann ruhig und sachlich Feedback geben. 
  2. Vermeidung von zu viel Negativem: Feedback, das nur Kritik enthält, demotiviert. Auch kleine Erfolge sollten gewürdigt werden. 
  3. Keine pauschalen Aussagen machen: Vermeide pauschale Aussagen wie „Immer“ oder „Nie“. Sie wirken demotivierend und wenig glaubwürdig. 
  4. Feedback in der Gruppe geben: Kritik sollte in der Regel nicht vor anderen gegeben werden. Das kann dem Azubi das Gefühl geben, bloßgestellt zu werden. 
  5. Unklare Sprache verwenden: Vermeide unklare oder schwammige Formulierungen. Es sollte klar und direkt sein, was du meinst. 

Fazit: 

Gutes Feedback ist ein wertvolles Werkzeug, das Azubis motiviert und ihre Entwicklung unterstützt. Mit einem bewussten und respektvollen Umgang wird Feedback zu einem positiven Erlebnis für alle Beteiligten. 

 

Azubis erfolgreich integrieren: Tipps für die ersten 100 Tage 

Die ersten 100 Tage sind entscheidend für die Eingliederung neuer Azubis. Ein gelungener Start stärkt die Bindung ans Unternehmen und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung. Hier sind einige Tipps, wie Ausbilder diesen Prozess aktiv gestalten können: 

  1. Ein strukturiertes Onboarding-Programm erstellen

Ein klar strukturiertes Onboarding-Programm gibt den Azubis Orientierung und Sicherheit. Vom ersten Tag an sollten sie wissen, was sie erwartet, welche Ziele sie erreichen sollen und wer ihre Ansprechpartner sind. Ein detaillierter Einarbeitungsplan hilft, den Überblick zu behalten und den Einstieg zu erleichtern. 

  1. Einen Paten oder Mentor zur Seite stellen

Ein erfahrener Mitarbeiter als Pate oder Mentor ist eine wertvolle Unterstützung für neue Azubis. Er kann Fragen beantworten, Unsicherheiten nehmen und als persönlicher Ansprechpartner dienen. Das schafft Vertrauen und erleichtert die Eingewöhnung. 

  1. Frühzeitig Vertrauen aufbauen

Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Azubis, regelmäßige Feedbackgespräche und das Ernstnehmen ihrer Meinungen und Ideen helfen, eine positive Beziehung aufzubauen. 

  1. Teamintegration fördern

Teamarbeit und Zusammenhalt sind wichtige Faktoren für die Motivation der Azubis. Gemeinsame Aktivitäten, Workshops oder kleine Teamevents können helfen, die neuen Azubis schneller ins Team zu integrieren und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. 

  1. Regelmäßige Gespräche und Feedback

Regelmäßige Gespräche in den ersten Wochen sind wichtig, um den Einstieg zu reflektieren und eventuelle Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Diese Gespräche sollten nicht nur von den Ausbildern geführt werden, sondern auch eine Gelegenheit bieten, dass die Azubis ihre Eindrücke und Wünsche äußern können. 

Fazit: 

Die ersten 100 Tage sind eine prägende Phase für neue Azubis. Mit einem strukturierten Onboarding, persönlicher Betreuung und einer offenen, vertrauensvollen Kommunikation schaffen Ausbilder die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration und motivierte Auszubildende.