Gute (Azubi-)Führung – Was ist das?

Es gibt viele Weisheiten, die etwas über gute Führung aussagen. „Gute Führung geschieht aus der Ferne“ oder „Wer Menschen führen will, muss hinter ihnen gehen“. Ich könnte jetzt noch ewig so weitermachen, aber wir wollen diesen Artikel ja nicht mit leeren Floskeln füllen.

Eines ist allerdings nicht zu verleugnen. Führung hat sich verändert bzw. gibt es neue Ansprüche an Führungskräfte – und somit auch an Ausbilder (schließlich sind Sie die Führungskraft für Ihre Azubis). Die Kompetenzen einer Führungskraft gehen weit darüber hinaus, als nur den Kurs vorzugeben oder Mitarbeiter zu rüffeln, wenn etwas nicht funktioniert.

Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass sie mit ihrem Stil die Kultur eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Dabei spielt die Art der Kommunikation eine große Rolle. Getreu dem Motto „So wie ich mit anderen rede, so möchte ich auch, dass man mit mir spricht“ muss ich mich artikulieren. Ich muss die Bedürfnisse meiner Mitarbeiter erkennen und entsprechend darauf reagieren können. Wenn also einmal etwas schiefgelaufen ist, muss ich mir zuerst immer die Frage stellen, was die Ursache sein könnte. Lag es an der Anweisung, an geänderten Umständen oder hat gar der Mitarbeiter eventuell ein Problem? Fehlersuche beginnt immer gemeinsam, genauso wie die entsprechende Problemfindung. Das gilt nicht nur bei Fehlern, sondern in allen Situationen. Eine gute Reflexion gehört nämlich ebenso dazu, wie ein großes Stück Empathie. Dabei muss sich ein Vorgesetzter auch immer weiterentwickeln und an sich arbeiten. Treffen Sie gemeinsam mit Ihrem Team Entscheidungen, denn wenn alle an einem Strang ziehen und abgeholt sind, lassen sich Ziele auch mit Spaß und Erfolg erreichen.

Eine der schwierigsten Kompetenzen ist es sicherlich, dazu zustehen, dass man auch mal selbst einen Fehler macht. Aber wie man mit diesem Fehler umgeht (stehen Sie dazu und leiten Sie – evtl. gemeinsam mit Ihrem Team – eine Fehleranalyse und -behebung ein. Und die Analyse nicht wegen der Schuldzuweisung, sondern nur um sicherzustellen, dass dieser Fehler nicht nochmals auftreten kann 😉). Durch Ihre Vorbildfunktion zeigen Sie Ihren Azubis so, wie man mit Fehlern richtig umgehen sollte.

Natürlich gibt es Situationen, bei denen Sie auch mal den „Chef“ raushängen lassen müssen. Aber einen Hinweis dazu von mir (André Schwahn) – umso seltener Sie das machen müssen, umso besser sind Ihre Führungsqualitäten!

Viel Spaß also bei der Führung Ihrer Mitarbeiter…

Wie führen Sie Ihre Mitarbeiter? Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar dazu.

 

Ihr AzubiScout Team