Konflikte in der Ausbildung gezielt lösen

Der Azubi ist unpünktlich oder unordentlich, verhält sich daneben, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Ausbildung… Die Gründe für Konflikte während der Ausbildungszeit können vielfältig sein. Aber nicht nur zwischen Ihnen und dem Azubi, sondern auch zwischen den Azubis oder zwischen Azubi und Mitarbeiter kann es zu Problemen kommen. Wichtig ist, dass Sie mit Konflikten richtig umgehen und gezielt sowie konstruktiv eine Lösung finden können.

Diese Tipps können Sie dabei unterstützen:

  • Sie sollten ein Konfliktgespräch mit den beteiligten Personen führen, um Lösungsursache und Lösungsmöglichkeiten zu erschließen sowie Ihre Perspektive und Meinung kenntlich zu machen.
  • Neben dem Gespräch mit beiden Parteien kann ein Vier-Augen-Gespräch infrage kommen, um gegebenenfalls die Parteien einzeln auf Ihr Fehlverhalten hinzuweisen oder ein Gespräch im Vertrauen zu führen.
  • Versuchen Sie einzuschätzen, ob es sich um ein Problem handelt, dass Sie selbst ohne Hilfe von dritten Personen lösen können.
  • Kommen Sie zu der Einschätzung, dass Sie ein Konflikt zwischen Ihnen und Ihrem Azubi nicht allein lösen können, hilft es manchmal, eine dritte neutrale Person zu involvieren, die sich beide Seiten anschaut und Ihre Sicht der Dinge schildert. Möglicherweise kann so ein Kompromiss zwischen den Streitparteien gefunden werden.
  • In bestimmten Situationen ist es sinnvoll, das Konfliktgespräch gezielt nach hinten zu verschieben, damit die involvierten Auszubildenden sich beruhigen und Ihre Emotionen besänftigen können. Schätzen Sie deshalb je nach Situation ein, ob ein Konfliktgespräch noch am selben Tag oder vielleicht sogar an einem anderen Tag stattfinden soll.
  • Verhaltensauffällige Azubis könnten auch durch Seminare wie beispielsweise Persönlichkeitstrainings lernen, mit anderen Auszubildenden besser auszukommen und zusammenzuarbeiten. Dabei können auch gezielt Konfliktsituationen nachgeahmt und Lösungen zusammen mit Auszubildenden erarbeitet werden.
  • Wenn Sie das sogenannte „Vier-Ohren-Modell“ kennen, dann wissen Sie möglicherweise auch, dass Nachrichten theoretisch auf vier verschiedene Weisen verstanden werden können. Das bedeutet also, dass Ihr Azubi nicht immer versteht, was Sie ihm sagen möchten und Sie schlimmstenfalls sogar falsch versteht. Versuchen Sie zusätzlich den gegenüberstehenden Azubi und sein Verständnis der Situation nachzuvollziehen.
  • Sollte sich nach einem Gespräch keine Lösung ergeben, dann können Sie eine schriftliche Abmahnung aussprechen. Eine Kündigung sollte dabei der letzte Ausweg sein, den Sie sich vorstellen können.

 

Ihr AzubiScout Team


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