Stellenanzeigen modern gestalten
Die Welt ändert sich rasant und die Ansprüche der Jugendlichen an die Arbeitgeber ebenso.
Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger für die Unternehmen, passende Auszubildende für sich zu gewinnen, geschweige denn, Bewerbungen zu bekommen. Dabei strecken sich die Firmen bereits und sind so kreativ wie möglich beim Recruiting. Es gibt zahlreiche Instrumente, um die Jugendlichen zu erreichen. Das kann auf digitalen Wegen erfolgen oder auch analog. In diesem Blogartikel widmen wir uns einer Grundlage, die insgesamt hilfreich ist: Der Stellenanzeige.
Wir kennen diese Anzeigen von früher klassisch aus Zeitungen. Meistens schwarz/weiß gedruckt und eine Reihe von Aufzählungen und Eigenschaften (heute Hard-/Softskills genannt), die ein Bewerber mitbringen sollte. Da standen sogar noch Mindestanforderungen in Form von Schulnoten drin. Damit lockt man niemanden mehr in sein Unternehmen. Die moderne Stellenanzeige sollte weit mehr mit sich bringen als nur „Zahlen, Daten, Fakten“.
Die Stellenanzeige von heute muss weitaus kreativer gestaltet sein. Um aufzufallen, braucht es auf jeden Fall schon einmal Farbe. Im Idealfall finden sich die Unternehmensfarben in der Anzeige wieder. Das sticht eher ins Auge als eine 0815 Stellenanzeige. Um den potenziellen Bewerbern einen ersten Eindruck vom Unternehmen zu geben, gehört auf jeden Fall „Leben“ in die Stellenanzeige. Ein Mitarbeiter oder am besten auch ein Azubi sollte dort abgebildet sein. Sowas schafft mehr Vertrauen und bei einem möglichen Bewerbungsgespräch bekommt der Bewerber gleich ein positiveres Gefühl. Gerne darf sich der zuständige Personaler/Ausbilder, der die Gespräche durchführt, abbilden lassen, vielleicht zusammen mit einem Auszubildenden? So hat man gleich im Gespräch einen besseren Bezug und eine Verbindung. Selbstverständlich gehört auch die Erwartungshaltung weiterhin in die Stellenanzeige. Weichen Sie aber von den Standardformulierungen ab, (z.B. „Das bringen Sie mit“ oder „das bieten wir“). Vermeiden Sie bitte auch diese Floskeln wie „Sie bekommen bei uns pünktlich ihr Gehalt“ oder „Wir bieten 30 Tage Urlaub“. Das ist langweilig und wenn wir ehrlich sind, selbstverständlich.
Hat Ihr Unternehmen einige Benefits zu bieten, so sollten Sie diese auch in der Stellenanzeige erwähnen (Der Obstkorb ist mittlerweile ein Running-Gag, also bitte nicht erwähnen). Gerade Benefits in Richtung Gesundheitsvorsorge (z.B. Kooperation mit Fitnessketten oder ein Job Rad) sorgen für positivere Bewerberzahlen. Die Jugend legt Wert auf gesundheitliche Themen. Damit können Sie auf jeden Fall punkten.
Verzichten Sie auf komplizierte Sprache. Bitte „verenglischen“ Sie nicht unnötig die Stellenzeige. Kein Bewerber hat Lust, zu googeln, was Sie mit bestimmten Formulierungen meinen. Formulieren Sie klar.
Entwicklungsmöglichkeiten sollten ebenfalls klar dargestellt werden. Genauso sind Ausbildungsvergütungen mittlerweile auch transparent dargestellt. Diese findet man teilweise auch schon bei Stellenausschreibungen für Angestelltenverhältnisse.
Bei der Anrede sollten Sie sich einmal Gedanken machen. Einige Stellenanzeigen werden in der „Du“-Form formuliert. Das ist natürlich ein Vorteil, da die Jugendlichen sich gerne so angesprochen fühlen. Das können Sie aber nur machen, wenn in Ihrer Unternehmenskultur auch eine Duzkultur gelebt wird. Wenn ein Kandidat beim Gespräch mit einem „Sie“ konfrontiert wird, dann hat der Eindruck der Stellenanzeige eher den Verdacht einer „Vortäuschung falscher Tatsachen“ vermittelt. Generell sollten Sie vermeiden in einer Stellenanzeige Unwahrheiten zu veröffentlichen (z.B. wird oft auch mal mit Homeoffice geworben und dann heißt es, das gibt es erst im 3ten Ausbildungsjahr). Seien Sie bei Ihren Formulierungen präzise.
Generell lässt sich sagen, dass die Stellenanzeige immer noch ein gutes Mittel für die Suche nach Azubis ist. Sie ist nicht ausgestorben. Da sie sich parallel auch digital auf den bekannten Social-Media-Portalen schalten lässt, schlagen sie „2 Fliegen mit einer Klappe“.
Sie kennen herausstechende Stellenanzeigen von Unternehmen? Senden Sie uns gerne welche zu… 😊
Ihr AzubiScout Team